john garcia and the band of gold

erneut ein unmüder john garcia. nicht, dass er sich übernimmt.2B546259-68E0-4C79-8B67-97EB6B32D2B3

john will es wissen. kyuss lives, vista chino, akustik-touren und nunmehr das dritte solo-album. ihmchen nun mit der „band of gold“ – einer sehr fähigen combo. musikalisch ist das album eine ohrenweide, zu mindest im ersten teil.
der instrumentale opener space vato (1) ist ein launiger auftakt, der zeigt wie die goldene band tickt: rhythmusbeherrschung, schöngeist und dynamik. klasse ausgewogen. jim‘s whiskers (2) dann der gewohnt knarzige stimmsound eines bockigen „du hast mir meine sandburg kaputt  gemacht“-garcias. rotzig-gute nummer. chicken delight (3) ist eine fuzzig-funkige melange. die band macht n super job. gesanglich wird es nun langsam banal. die musiker liefern ab, john ist john – das muss nicht innovativ sein. er könnte sich auch pfauenfedern hinten in die hose stecken … viel passiert da nicht. euphemistisch ausgedrückt könnte man sagen: is halt ne bank, is sein stil, is halt so. aber das was die band macht – nämlich “steigerung“ – das fehlt beim gesanglichen. john verharrt im stets gleichen level. aber irgendwie ist das egal,  dank des zuvor gelobten trio aus mike pygmie am bass, ehren groban an der gitarre und greg saenz an der trommel. my everything (5) ist solch ein beispiel. all dies geschieht bereits auf der a-seite der vinyl – und es beschleicht einen das gefühl, dass alles gesagt sei. popcorn (7) und apache junction (8) sind kurzweilig, will sagen: wenig eingängig. anders ist da schon don‘t even think about it (9) – aber jetzt beginnt der gesang zu nerven. auch bei cheyletiella (10) scheint „im westen nix neues“. die wendung dann mit softer side (11), der einzigen ballade auf der scheibe. sie saugt die energie der zuvorigen 10 tracks und drückt das werk damit etwas ungeschickt zu boden. schön – aber irgendwo in der mitte besser aufgehoben.
fazit am besten am beispiel der vinyl-scheibe: seite a ist sehr cool und erfreut. seite b ist redundant. ich würd mich über eine nächste vista chino oder slo burn freuen …. john solo sollte erst mal ein wenig ruhen. her mit konzeptalben.